Bild der Ziele für nachhaltige Entwicklung

Wie können Unternehmen eine Nachhaltigkeits-Roadmap erstellen?

Zuletzt geupdated am 21. Dezember 2022 in Nachhaltigkeit von Geotab |  Lesedauer: 3 Minuten


Es gibt fünf wichtige Schritte, die bei der Erstellung eines Nachhaltigkeitsplans für Ihr Unternehmen beachtet werden sollten.

Mithilfe einer solchen Roadmap wissen Unternehmen ganz genau, was als Nächstes ansteht, um die zuvor gesetzten Ziele zu erreichen. Ist eines der Ziele die Reduzierung der CO2-Emissionen, spricht man von einer Nachhaltigkeits-Roadmap.

Was sind die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)?

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen sind der Grundstein für eine Reihe von globalen Initiativen im Bereich Soziales, Wirtschaft und Umwelt. Der Begriff wurde 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen geprägt, mit dem Ziel, die großen globalen Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit anzugehen.

 

Insgesamt haben sich 193 Länder zu einer Entwicklungsstrategie bekannt, die den aktuellen Nöten gerecht werden soll und die in einer Sammlung von 17 Zielen – mit 169 Vorgaben – für das Jahr 2030 zusammengefasst ist. 
 

 Ziele für nachhaltige Entwicklung

 

Welche Rolle spielen die SDGs für die Wirtschaft?

Die SDGs dienen Unternehmen als Orientierung bei der Erstellung einer Roadmap und zur Identifizierung ihrer sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen. Dies trägt zur Verbesserung des Ansehens und der Beziehung zu Stakeholdern bei. 

 

Unternehmen orientieren sich an unterschiedlichen SDGs, um Nachhaltigkeitsinitiativen festzulegen. Hier sind einige Beispiele:

  • Widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen (SDG 9)
  • Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen (SDG 12)
  • Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen (SDG 13)
  • Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen (SDG 15)
  • Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen (SDG 17)

Was ist Corporate Social Responsibility (CSR)?

Corporate Social Responsibility (CSR) umschreibt die gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens. CSR wird als aktiver und freiwilliger Beitrag zur sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Optimierung von Unternehmen verstanden.

 

Das Ziel ist es, die finanzielle Situation eines Unternehmens zu verbessern und zugleich einen Einklang mit Gesellschaft und Umwelt herzustellen.

Wie hängen CSR und die Ziele für nachhaltige Entwicklung zusammen?

Es gibt zahlreiche Studien, die sich dieser Fragestellung widmen. Die Meisten kommen zu dem Schluss, dass sich die SDGs vollständig mit den Prinzipien der Corporate Social Responsibility decken, da sie wirtschaftliche, soziale und ökologische Ziele umfassen.

 

Strategische Entscheidungen, die sich an den SDGs orientieren, können Unternehmen daher dabei helfen, höhere Umsätze zu erzielen und neue Arbeitsbereiche, Dienstleistungen und Produkte zu erschließen, die auf zukünftige Bedürfnisse abgestimmt sind.

Was ist eine Nachhaltigkeits-Roadmap?

Widmen wir uns dieser Frage, um etwas mehr ins Detail zu gehen.

 

Eine Unternehmens-Roadmap ist ein allgemeiner Fahrplan für das Unternehmen. Mit anderen Worten sind hiermit Dokumente gemeint, die die wichtigsten langfristigen Betriebsziele zusammenfassen.

Eine Unternehmens-Roadmap ist ein Werkzeug, das Unternehmen bei der Festlegung der nächsten Schritte hilft.

 

Eine Nachhaltigkeits-Roadmap umfasst die ökologischen Ziele eines Unternehmens, wie z. B. die Senkung der CO2-Emissionen, Initiativen rund um das Thema Recycling oder Kreislaufwirtschaft oder andere Pläne zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele.

 

Eine Roadmap für die Unternehmensnachhaltigkeit vereint diese Aspekte und umfasst drei Dimensionen: Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Um genauer zu sein, spricht man dann von einem nachhaltigen Unternehmen, wenn die Produktion wirtschaftlich tragbar und gleichzeitig sozial gerecht und umweltverträglich ist.

Die fünf wichtigsten Schritte auf dem Weg zur Unternehmensnachhaltigkeit

Diese fünf Elemente sollten Sie bei der Erstellung Ihrer Roadmap beachten.

  1. Prüfen Sie die sozialen Auswirkungen des Unternehmens
    Der erste und wichtigste Schritt ist eine gründliche Bestandsaufnahme. Alle Geschäftsbereiche und Abteilungen sollten miteinbezogen werden, um den sozialen und ökologischen Fußabdruck des Unternehmens einzuschätzen und Verbesserungspotenziale auszumachen.
  2. Einfluss auf die SDGs
    Hierbei geht es darum, Schritt eins zu vertiefen. Es wird geschaut, inwiefern die Aktivitäten des Unternehmens einen Einfluss auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN haben.
  3. Analyse und Auswahl
    Die Frage lautet nun: Welche Prozesse können optimiert werden? Dabei ist es wichtig, die Investition in jede Optimierungsinitiative abzuwägen: Was sind die Vorteile und wie viel Zeit nimmt es in Anspruch?
  4. Planung und Entwurf
    Erstellen Sie einen spezifischen Plan für jeden Geschäftsbereich und setzen Sie sich realistische Ziele.
  5. Bewertung

Nach einiger Zeit muss abgewägt werden, ob die Ziele auch erreicht werden. Die Roadmap kann dementsprechend angepasst werden und idealerweise um neue, ehrgeizigere Ziele erweitert werden.

Wie Unternehmen bei der Erstellung ihrer Roadmap Telematik nutzen können

Die Telematik ist zweifelsohne eines der wirksamsten Werkzeuge bei der Entwicklung einer Roadmap für die Unternehmensnachhaltigkeit. Geotabs verschiedene Lösungen erleichtern die Entscheidungsfindung in Bezug auf den Fuhrpark. Dieser macht einen Löwenanteil des CO2-Fußabdrucks aus.
 

Mithilfe des Geotab GO-Geräts und der MyGeotab-Plattform können Fuhrparkbetreiber die Fahrtzeiten und Fahrzeugrouten in Echtzeit nachverfolgen. Darüber hinaus gibt die Eignungsbeurteilung für Elektrofahrzeuge (EVSA) Empfehlungen, welche und wie viele Fahrzeuge durch elektrische Alternativen ersetzt werden können.
 

Fuhrparkmanager werden darüber informiert, wie viel in den Umstieg auf Elektrofahrzeuge investiert werden muss, wie viele Kosten dadurch gespart werden und inwieweit Emissionen vermieden werden können.

 

Geotabs Telematiktechnologie analysiert außerdem das Fahrverhalten und gibt benutzerspezifisches Feedback. Das Kollisionsrisiko kann so gesenkt werden und zugleich Fahrempfehlungen als Teil des Fahrertrainings genutzt werden.
 

Klimaneutralität: Ein gemeinsames Ziel

Die Europäische Union hat sich das Ziel gesetzt, die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Im Dezember 2019 wurde dies als eines der Hauptziele im Europäischen Grünen Deal bekannt gegeben. Seitdem ist die Klimaneutralität zu einem gemeinsamen Ziel geworden, dem sich viele Unternehmen verschrieben und daher zum Teil ihrer Nachhaltigkeits-Roadmap gemacht haben.

 

Klimaneutralität wird dann erreicht, wenn die Gesamtmenge des ausgestoßenen Kohlendioxids durch andere Wege wieder entfernt wird, sodass eine Null-Bilanz entsteht, die auch als Netto-Null bezeichnet wird. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass es für ein Unternehmen unmöglich ist, bei der Ausübung seiner Geschäftstätigkeiten keinerlei negative Auswirkungen auf die Umwelt zu haben. Es ist jedoch möglich, unvermeidbare Emissionen durch andere Aktivitäten (z. B. Aufforstung) zu minimieren und auszugleichen.

 

Eine weitere Option ist die Investition in Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, zum Beispiel in geologischen Formationen oder in der Tiefsee. Außerdem ist es möglich, die Emissionen zu reduzieren und sich in Richtung Klimaneutralität zu bewegen, indem man die Emissionen in einem bestimmten Sektor durch eine CO2-Reduzierung an anderer Stelle ausgleicht. Dafür können Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz oder andere umweltfreundliche Technologien getätigt werden.

 

Die deutsche Regierung hat sich als Teil der Nachhaltigkeits-Roadmap dem Ziel verschrieben, die Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 zu erreichen. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken.


 


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