Eine Reihe geparkter Autos.

Die Fahrzeugidentifikationsnummer mithilfe von MyGeotab entschlüsseln

Zuletzt geupdated am 14. November 2023 in Fuhrparkmanagement von Geotab |  Lesedauer: 3 Minuten


Wir entschlüsseln die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN / VIN) für Sie. Erfahren Sie, wie Sie eine VIN lesen und mit dem VIN-Decoder nach Ihren Fahrzeugen in MyGeotab suchen können.

Eine Fahrzeugidentifikationsnummer (VIN) ist ein eindeutiger, einem Pkw oder Lkw vom Hersteller zugewiesener 17-stelliger alphanumerischer Code. Die VIN beschreibt unter anderem die Marke, das Modell und das Baujahr eines Fahrzeugs und in welchem Land es hergestellt wurde.

 

Fahrzeugidentifikationsnummern dienen in der Automobilindustrie der Registrierung von Fahrzeugen und der darin eingebauten Teile zum Zeitpunkt der Herstellung und deren Nachverfolgung. Für Fahrzeugbesitzer und solche, die ein Fahrzeug kaufen möchten, bieten sie außerdem die Möglichkeit, wichtige Sicherheitsinformationen wie eventuelle Rückrufaktionen und frühere Kollisionen abzurufen.

Herkunft der VIN

Eine VIN ist kein zufälliger Code. Vielmehr sind wichtige Fahrzeuginformationen in ihr verschlüsselt angegeben. Die VIN zeigt im Detail, wann und wo das Fahrzeug hergestellt wurde. Wenn Sie nach der VIN Ihres Fahrzeugs suchen, können Sie feststellen, ob es dazu Rückrufe des Herstellers gegeben hat. Außerdem kann sie bei der Identifizierung von Fahrzeugen helfen, die nach einem Diebstahl wiedergefunden wurden.

 

Die Geschichte der VIN in Europa reicht bis in die 1950er Jahre zurück, als europäische Automobilhersteller erstmals begannen, sie als einzigartige Identifikationsnummer für ihre Fahrzeuge zu verwenden. Zu Beginn wurden Fahrzeugidentifikationsnummern nur als einfache Kombinationen aus Zahlen und Buchstaben verwendet, um das Fahrzeug und seine Spezifikationen zu identifizieren. Die Länge und Struktur der damaligen VIN variierten von Hersteller zu Hersteller. Im Jahr 1982 wurde die Richtlinie 70/222/EWG erlassen, die eine standardisierte 17-stellige VIN für alle in Europa hergestellten Fahrzeuge vorschrieb. Heutzutage nutzen Länder der Europäischen Union die ISO-Norm 3779, welche mit dem strengen System in Nordamerika kompatibel ist.

 

Fuhrparkmanager verlassen sich auf die VIN-Dekodierung, um Fahrzeugdetails und -spezifikationen für die Fahrzeugwartung, Beschaffung und Fuhrparkoptimierung zu erfassen.

Eine VIN richtig lesen

Die VIN-Struktur erlaubt die Verwendung aller numerischen Ziffern (0–9) und aller Buchstaben des Alphabets, mit Ausnahme des Buchstabens „I“, damit es nicht zu Verwechslungen mit der Ziffer „1“ kommt. Die Buchstaben „O“ und „Q“ dürfen nicht verwendet werden, damit es nicht zu Verwechslungen mit der Ziffer „0“ kommt. Die VIN ist nach ISO 3779 in drei Abschnitte unterteilt:

  1. Herstellerkennung (World Manufacturer Identifier, WMI), Stelle 1 bis 3
  2. Fahrzeugbeschreibender Teil (Vehicle Descriptor Section, VDS), Stelle 4 bis 9
  3. Fortlaufende Nummer (Vehicle Identification Section, VIS), Stelle 10 bis 17

Ein Beispiel für eine Fahrzeugidentifikationsnummer (VIN) ist: WBA0A16050NS17061. Die 17-stellige VIN ist wie folgt aufgebaut:

Herstellerkennung (World Manufacturer Identifier, WMI)

Anhand der ersten drei Stellen einer Ziffern- und Buchstabenkombination lassen sich der allgemeine Hersteller und dessen Standort identifizieren. Beginnt der Code mit einem „W“, wissen wir, dass es sich um einen Hersteller aus Deutschland handelt. Weitere Beispiele für andere Regionen sind „VF“ für Frankreich, „YS“ für Schweden, „J“ für Japan oder „1“, „4“ oder „5“ für die Vereinigten Staaten. Dazu kommen noch weitere Codes für andere Länder und Hersteller.

In unserem Beispiel stehen die ersten drei Zeichen (WBA) für den Hersteller des Fahrzeugs, in diesem Fall BMW. Der erste Buchstabe, „W“, gibt an, dass das Fahrzeug in Deutschland hergestellt wurde. Die weiteren Buchstaben „BA“ sagen uns, dass es sich um den Hersteller BMW handelt.

Ein Hersteller, der weniger als 500 Fahrzeuge dieses Typs in einem Jahr baut, wird als Kleinserienhersteller identifiziert. Diese Hersteller sind daran zu erkennen, dass die dritte Ziffer eine „9“ ist. Für diese Hersteller sind die Ziffern 12–14 auch Teil des WMI.

Fahrzeugbeschreibender Teil (Vehicle Descriptor Section, VDS)

Bei den Stellen 4 bis 9 handelt es sich um den fahrzeugbeschreibenden Teil. Hierbei gibt der Hersteller von Stelle 4 bis 8 (hier: „0A160“) Details zum Fahrzeug an, wozu Informationen wie das Modell, der Karosserietyp und die Antriebsart gehören. Die neunte Stelle ist die Prüfziffer („5“). Mithilfe einer mathematischen Formel wird zusammen mit den anderen Ziffern der VIN eine Prüfsumme berechnet. Dadurch können Sie erkennen, ob ein Fehler in Ihrer VIN vorhanden ist.

Fortlaufende Nummer (Vehicle Identification Section, VIS)

Die Stellen 10–17 beinhalten die fortlaufende Nummer des jeweiligen Herstellers, dabei steht, in den meisten Fällen, die zehnte Stelle für das Modelljahr (in unserem Fall „N“ für 1992), gefolgt von Stelle 11 („S“), die für das Produktionswerk des Fahrzeugs steht. An den Stellen 12–17 steht schließlich die Seriennummer des Fahrzeugs, die numerisch und fortlaufend vergeben wird.

Wo finde ich meine VIN?

Die VIN ist je nach Fahrzeug auf einer anderen Stelle zu finden. Sie könnten die VIN auf dem Armaturenbrett oder an der Tür auf der Fahrerseite finden. Die Nummer wird auch in den Versicherungspapieren des Fahrzeugs und dem Fahrzeugschein eingetragen. Sie könnte auch auf einem Metallschild am Brandspant des Motors eingeprägt sein, das Sie beim Öffnen der Motorhaube sehen.

So erkennen Sie Fahrzeugspezifikationen anhand der VIN

Wie Sie sehen, kann die manuelle Suche der Fahrzeugidentifikationsnummer einige Zeit in Anspruch nehmen. Wenn Sie ein MyGeotab-Konto haben, können wir Ihre VIN automatisch für Sie entschlüsseln.

So verwenden Sie den VIN-Decoder in MyGeotab:

  1. Melden Sie sich bei MyGeotab an und gehen Sie auf die Webseite: https://my.geotab.com/<your database>/#vinDecoder
  2. Geben Sie die VIN ein oder kopieren Sie sie und fügen sie in das Feld ein (eine pro Zeile) und klicken dann auf die Taste Dekodieren.
  3. Es werden Informationen zu dieser VIN angezeigt, einschließlich Fahrzeugmarke, Modelljahr, Hersteller, Fahrzeugtyp, Werk, Bremsentyp, Karosserie, Motor.

Sie können die Ergebnisse nach VIN, Marke oder Jahr sortieren.

 

 

 

Viel Spaß beim Entschlüsseln!


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