Grafik mit rotem Auto zwischen Auflade- und Tankmöglichkeit

Entwicklung einer Strategie zur Einführung von E-Fahrzeugen in Ihrem Fuhrpark

Zuletzt geupdated am 6. September 2023 in Elektromobilität von Geotab Europe Team |  Lesedauer: 3 Minuten


Die Elektrifizierung Ihres Fuhrparks ist keine leichte Aufgabe, aber mit der richtigen Strategie gelingt es Ihnen.

Egal, ob Sie Ihren gesamten Fuhrpark oder nur ein Fahrzeug elektrifizieren wollen – es gibt viele Dinge zu beachten. Es geht um weitaus mehr, als nur ein gleich großes Fahrzeug zu finden. Sie müssen Ihr tägliches Fahrverhalten, die Betriebskosten und die erforderliche Ladeausrüstung berücksichtigen. Sie brauchen eine Strategie, die sich auf zwei Dinge konzentriert: die Auswahl des richtigen Fahrzeugs und den Aufbau der Ladeinfrastruktur.    

Drei wichtige Fragen bei der Suche nach dem richtigen Fahrzeug  

Täglich kommen neue E-Fahrzeugmodelle auf den Markt und wie bei jedem Fahrzeug im Fuhrpark ist die Wahl des richtigen Modells entscheidend für die jeweilige Anwendung. Um das beste E-Fahrzeug für Ihre Anwendung zu bestimmen, sollten Sie sich drei Fragen stellen.

 

Wie weit soll das Fahrzeug an einem Tag maximal fahren?

 

Der erste Schritt besteht darin, zu verstehen, welche Anforderungen an die Reichweite des Fahrzeugs gestellt werden. Es gibt einige batterieelektrische Fahrzeuge mit großer Reichweite (Battery Electric Vehicle – BEV), die mit einer einzigen Ladung über 400 Kilometer zurücklegen können. Wenn Ihr täglicher Betrieb jedoch deutlich weniger Leistung erfordert, ist es sinnvoller, ein günstigeres Modell mit geringerer Reichweite zu kaufen.

 

Wie hoch sind die aktuellen Betriebskosten für das Fahrzeug?

 

Derzeit ist der Kaufpreis eines Elektrofahrzeugs höher als der eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Der Vorteil von E-Fahrzeugen liegt darin, dass sie viel geringere Kraftstoff- und Wartungskosten haben. Die Betankung Ihres Fahrzeugs mit Strom kostet nur einen Bruchteil der Kosten von Benzin. 

 

Eine Studie der Universität von Michigan (auf Englisch) fand heraus, dass ein E-Fahrzeug im Vergleich zu einem Verbrenner weniger als die Hälfte an Betriebskosten verursacht, wenn man nur den Kraftstoff betrachtet. Wenn Sie die Einsparungen durch den Wegfall von Wartungskosten, wie Ölwechsel oder Zahnriemenwechsel, mit einbeziehen, sparen  E-Fahrzeuge über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs mehr Geld.

 

Wie lange ist die Verweildauer des Fahrzeugs und wo genau steht das Fahrzeug dabei?

 

Um sicherzustellen, dass Ihre Fahrzeuge bei Bedarf vollständig geladen sind, müssen Sie berücksichtigen, wo sie stehen und wie lange sie dort stehen werden. Daraus ergibt sich, wie viele Ladestationen Sie benötigen, wo Sie diese platzieren sollten und wie hoch der Gesamtstrombedarf ist. Die Verweildauer und der Standort sind bei jedem Fuhrpark anders, daher ist es wichtig, dass Sie bei der Prüfung dieser Frage Daten aus Ihrem eigenen Fuhrpark hinzuziehen.

Wo können Sie die ausgewählten Fahrzeuge nun entsprechend laden?

Die Planung der erforderlichen Ladeinfrastruktur ist einer der schwierigeren Aspekte beim Übergang zu einem Elektrofuhrpark. Bei der Installation der notwendigen Lade- oder Versorgungseinrichtungen für Elektrofahrzeuge müssen Sie eine Reihe von Faktoren prüfen. 

 

Wo sollten die Stationen optimaler Weise platziert werden? 

 

Das Verständnis der Fahrprofile Ihrer Fahrzeuge ist der erste Schritt, um herauszufinden, wo die Ladestationen installiert werden sollen. Wenn Ihre tägliche Fahrstrecke kürzer ist, kann es sinnvoll sein, die Fahrzeuge an Ihrem Flottendepot oder bei Ihren Mitarbeitern zu Hause aufladen zu lassen. Wenn sie weitere Strecken fahren, müssen Sie möglicherweise Geräte bei einem Kunden installieren, damit Sie tagsüber aufladen können. Unabhängig vom Standort müssen Sie möglicherweise einen Elektriker oder Elektroingenieur hinzuziehen, um sicherzustellen, dass die elektrische Infrastruktur vor Ort angemessen ist. 

 

Wie viele Stationen benötigen Sie? 

 

Die Anzahl der benötigten Ladestationen hängt von einer Reihe Faktoren ab. Dazu gehören die Gesamtzahl der E-Fahrzeuge, ihre Betriebszyklen und ihre individuelle Reichweite. Wenn der Arbeitszyklus Ihrer Fahrzeuge gestaffelt ist oder wenn Sie lange Standzeiten haben, benötigen Sie möglicherweise nicht für jedes E-Fahrzeug ein Ladegerät. Außerdem sollten Sie sich die Frage stellen, ob die Geräte ausschließlich für Ihren Fuhrpark verwendet werden oder ob sie auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein werden. 

 

Welche Art von Stationen benötigen Sie?

 

Es gibt zwei verschiedene Arten von Ladestationen. Die am häufigsten verwendete Ladestufe ist das Laden der Stufe 2 mit einer Leistung von 7 kW. Je nach Modell kann ein Fahrzeug damit innerhalb von 3-7 Stunden geladen werden. 
Die Schnellladestation lädt ein typisches Fahrzeug mit einer Reichweite von 160 km hingegen bereits in einer halben Stunde auf etwa 80%. 

Wenn es um die Auswahl der Ladegeschwindigkeit der Stationen geht, sind Batteriegröße, Betriebszyklus und Fahrzeugtyp ausschlaggebend. Schnellladestationen finden sich oft im öffentlichen Bereich, z.B. an Autobahnen. Da ihre Installation eine umfangreiche technische Infrastruktur benötigt, sind Schnellladestationen deutlich teurer als die Stationen der Stufe 2. Ein weiterer Faktor, den es zu berücksichtigen gilt, ist, dass die meisten Plug-in-Hybride nicht an Schnellladestationen aufgeladen werden können. Bei einem kleineren Fuhrpark mit reinen E-Fahrzeugen, die rund um die Uhr im Einsatz sind und nur entsprechend kurze Ladepausen einkalkulieren können, eignet sich jedoch möglicherweise eine Schnellladestation am besten. 

 

Wenn Sie planen, mehrere Ladestationen zu installieren, sollten Sie sich mit Ihrem Energieversorger in Verbindung setzen, um unnötige Gebühren zu vermeiden. Sie können Sie auch über alle kommerziellen Stromtarifprogramme beraten, die sie möglicherweise anbieten. Weitere Informationen rund um das Thema Laden von E-Fahrzeugen finden Sie auf unserem Blog.

Eine Strategie ist wichtig, wenn Sie über den Umstieg auf elektrische Energie nachdenken

Die Elektrifizierung der Flotte kann auf den ersten Blick wie eine gewaltige Aufgabe erscheinen, aber alles, was dazu nötig ist, ist eine solide Strategie. Die Vorteile des Umstiegs auf Elektroantrieb überwiegen bei Weitem die anfänglichen Hürden und Fuhrparkmanager sollten damit beginnen, die ihnen zur Verfügung stehenden Optionen zu erforschen. Wenn Sie bereit sind, sich über Ihre Optionen zu informieren, ist unser E-Book ein guter Startpunkt. 

 

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