Autos fahren auf einer Straße mit IoT-Illustrationen um sie herum

Die Zukunft des Transportwesens: Wohin gehen wir?

Zuletzt geupdated am 5. Januar 2024 in Nachhaltigkeit von Conrad Galambos |  Lesedauer: 5 Minuten


Entdecken Sie die Zukunft des Transportwesens und wie neue Technologien uns dorthin bringen.

Seit langem hat die Menschheit nach Möglichkeiten gesucht, Reisen schneller und bequemer zu gestalten. Zuerst wurde das Rad erfunden, dann die Karren und die Wagen, die Dampfkraft und der Verbrennungsmotor. Die Innovation fährt mit Elektroautos, (Fahr-)Rädern und autonomen Fahrzeugen fort. Ideen, die schienen nur dem Gebiet der Science-Fiction zu gehören, werden verwirklicht.

 

Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was als Nächstes in der aufregenden Zukunft des Transportwesens ansteht.

Drei Konzepte bestimmen die Zukunft des Transportwesens

Sorgen um die Umwelt und Sicherheitsbedenken werden voraussichtlich als die dringendsten Faktoren für die Zukunft des Transportwesens eingestuft. In diesem Sinne wird auf drei häufige Themen in der Transportinnovation hingewiesen:

Angesichts der signifikanten Investitionen in diese Technologien in den letzten Jahren ist es wahrscheinlich, dass all das einen wichtigen Beitrag zu unserem Transport der Zukunft leistet.

Neue Transportinnovationen

Hier ist eine Vorschau darauf, was künftig in der Transportwelt aufkommt:

Autonome Luftfahrzeuge (AAVs)

Es sind bereits erfolgreiche Demonstrationsflüge durch autonome Luftfahrzeuge (AAVs) durchgeführt worden. AAVs unterscheiden sich von Drohnen, obwohl sie Drohnen, die im Allgemeinen unbemannt sind, ähnlich sind. Die für die Personenbeförderung konzipierten AAVs sind im Wesentlichen autonome, menschentragende Drohnen.

 

Die meisten Konfigurationen dieser Luftfahrzeuge verwenden Senkrechtstart and -ladung (VTOL) durch horizontale Rotoren, die keine Landebahn benötigen. Die Idee, Pendler in AAVs zu setzen, besteht darin, sie von verstopften Straßen wegzunehmen und durch Direktverbindungen zu ihren Flugzielen zu bringen. Somit wird die Reisedauer erheblich verkürzt.

 

Die EHang 184 (auf English) ist ein für die 5G-vernetzte urbane Luftmobilität entworfenes Konzept. Sie wird über eine intelligente städtische Kommandozentrale gesteuert und soll als das weltweit erste Flugtaxi zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar debütieren.

Hoverbikes

Als Mobilitätsmethode können Hoverbikes dazu beitragen, den Straßenverkehr auf Kurzstrecken zu entlasten. Dieses Konzept ist insofern mit einem AAV vergleichbar, als es eine VTOL-Plattform verwendet. Allerdings ist das Hoverbike nicht unbemannt, sondern wird von einem menschlichen Operator gefahren und gesteuert. Der Formfaktor ähnelt einem gewöhnlichen Motorrad mit vier Rotoren (Quadrocopter). Letztere ist für die Beförderung von einer Person geeignet.

 

Das Hoverbike S3 2019 wurde von dem russischen Unternehmen Hoversurf entwickelt. Es handelt sich um einen batteriebetriebenen, einteiligen Kohlefaserrahmen, der in der Lage ist, 96 Kilometer pro Stunde, 33 Fuß (ft) zu fliegen. Bei Kosten von 150.000 $ (auf English) pro Fahrrad wird das Hoverbike keine Option für Tagespendler in absehbarer Zeit sein.

Selbstfahrende Taxis

Autonome Fahrzeuge stehen an der Schwelle zum breiten Einsatz, auch wenn sie noch weitgehend auf Testumgebungen und Pilotprojekte beschränkt sind. Sie sind heute aktiv und unterwegs auf den Straßen. In Las Vegas bietet Lyft autonome Fahrten an, in deren Flotte 30 Aptiv-Fahrzeuge (auf Englisch) zur Verfügung stehen.

 

Diese Verkehrsmittel stellen nicht bloß Elektrofahrzeuge und autonome Leistungen dar, sondern vielmehr eine intelligente Mobilitätsmentalität. Während sich diese futuristischen Taxis in intelligenten Städten bewegen, kommunizieren sie miteinander, mit der intelligenten Infrastruktur und dem IoT sowie mit den Kunden, sammeln massenhafte Daten, um weitere Effizienzsteigerungen zu erzielen.

E-Bikes

Obwohl E-Bikes nicht unbedingt etwas Neues im Transportbereich sind, werden sie immer beliebter, da Pendler nach umweltfreundlicheren und weniger überfüllten Transportmöglichkeiten suchen. Im Vergleich zum März 2019 stieg der Umsatz von E-Bikes im März 2020 um 85 %, was vor allem damit zusammenhängt, dass sich die Pendler mehr Platz beim täglichen Pendeln wünschten.

 

Um die Anschaffung umweltfreundlicher Transportmittel zu fördern und die Abhängigkeit von Autos und öffentlichen Verkehrsmitteln beim täglichen Pendeln zu verringern, gewähren Bundesländer wie Baden-Württemberg auch Zuschüsse für E-Bikes.

Der Hyperloop

Die Idee des Hyperloops wurde zunächst von Elon Musk im Jahr 2012 vorgestellt. Dieses zukünftige Transportmittel ist für den Langstreckentransport zwischen Städten, Ländern oder sogar Kontinenten ausgelegt.

 

Dem Prinzip des Hyperloops liegt die Bewegung der Menschen in Kapseln oder Kabinen zugrunde, die bei hohen Geschwindigkeiten durch Röhren über lange Strecken fahren. Um Vortrieb zu erzeugen, wird die Magnetschwebetechnik (Maglev) durch Kapseln genutzt, wohingegen im Inneren der Röhren ein luftleerer Tiefdruckraum steht. Der Niederdruck und die Magnetschwebebahn schaffen eine sehr reibungsarme Umgebung, die es den Kapseln ermöglicht, mehr als 600 Meilen pro Stunde (965 km/h) zu fahren.

 

Der Virgin Hyperloop (auf Englisch) verfügt in Apex, Nevada über eine 500 Meter lange Teststrecke (bekannt als DevLoop). Hyperloop-Projekte werden derzeit in Indien, den USA, im Vereinigten Königriech (UK), in Kanada und Mexiko in Betracht gezogen.

 

Weitere Beispiele für neue Mobilität sind: autonome Magnetschwebebahnen, die über urbanen Straßen schweben; weit über städtische Skylines eingesetzte Seilbahnen, fliegende Hybridfahrzeuge, Elektrofahrräder, Skateboards und andere private Mobilitätsgeräte, fahrerlose Busse, sogar Falcon-9-Raketen. Das Ziel ist es, sowohl die Geschwindigkeit der Raumfahrt zu nutzen als auch Menschen schnell rund um die Welt zu bringen. Viele von den genannten Beispielen sind weit in ihrer Entwicklung und sogar noch weiter in Umsetzung.

Stauprobleme und Lösungen

Vor Jahrzehnten entworfene Straßen sind oft ungeeignet für die rasant steigende Stadtbevölkerung, was zu unerwünschten Verkehrsstaus führt. Im Hinblick auf teure Fahrzeugschäden und den verschwendeten Kraftstoff sind Leerlauf und starkes Bremsen, beide verbunden mit stark befahrenen Straßen, ineffiziente Verhaltensweisen.

 

Es ist nicht überraschend, dass der Transportsektor eine große Auswirkung auf die Treibhausgasemissionen hat. Im Jahr 2017 wies EEA auf 27 % der gesamten Treibhausgasemissionen in Europa hin. Treibhausgase tragen zum Klimawandel bei und stellen des Weiteren unmittelbarere Gesundheits- und Sicherheitsrisiken dar.

 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat festgestellt, dass die umgebende Luftverschmutzung durch Fahrzeuge und andere Quellen tatsächlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen beschleunigen und Komplikationen wie Herzkrankheit und Lungenkrebs verursachen kann.

 

Um dieses Problem zu entschärfen, kooperiert die Geotab GmbH zwecks der Untersuchung der Luftqualität in Aachen mit dem Center Smart Services auf dem RWTH Aachen Campus in Deutschland. Das AirQuality Projekt zielt auf die Erfassung der hyperlokalen Luftqualität ab, um die Optimierung von Verkehrsplanung und -management zu unterstützen. Es bleibt zu hoffen, dass mehr Städte künftig datengestützte Erkenntnisse nutzen werden, um insbesondere in der Nähe von sensiblen Orten wie Schulen und Krankenhäusern Staus zu verringern, den Leerlauf zu minimieren sowie die Luftqualität zu verbessern.

Änderungen in Tendenzen zum Autobesitz

Verbesserte öffentliche Verkehrsmittel, Ridesharing- und Carsharing-Systeme können den privaten Autobesitz verhindern. Derzeit haben die USA die weltweit höchste Pro-Kopf-Konzentration an Autos und somit im Jahr 2014 mit knapp über 800 Autos pro 1.000 Einwohner (auf Englisch) höher als in Kanada, Europa und dem Pazifikraum. Die Zahl seitens der Europäischen Union liegt im Jahr 2018 bei 780 pro 1.000 Einwohner (auf Englisch).

 

Eine im Jahr 2019 von Unternehmen für Automobildaten Canadian Black Book durchgeführte Studie (auf Englisch) verweist darauf, dass 35 % der Kanadier im Alter von 18-34 Jahren vorhaben, ihren Haushaltsfuhrpark in den nächsten zwei Jahren zu verkleinern; 41 % von ihnen planen dies in den nächsten 10 Jahren. Voraussichtlich wird die derzeitige wirtschaftliche Unsicherheit die frei verfügbaren Konsumausgaben (auf Englisch) teurer Gegenstände wie Autos verlangsamen.

 

Darüber hinaus hat die COVID-19-Krise viele Arbeitgeber im Büro gezwungen, übliche Arbeitsabläufe nochmals zu überdenken. In Zukunft könnte Telearbeit zu einer langfristigen Lösung für flexible Unternehmen zumindest für einen Teil der Woche werden, indem sie den Bedarf der Mitarbeiter an einem Privatfahrzeug senkt. Vor der Pandemie arbeiteten nur 3 % der Deutschen auf Distanz, was mitten in der Krise schnell um die Hälfte anstieg. Sollte Telearbeit zu einer dauerhaften Option werden, würden wir wahrscheinlich weniger Pendlerautos auf den Straßen sehen, was Staus und Emissionen reduziert sowie die urbane Luftqualität verbessert.

Schließen Sie sich der Mobilitätsrevolution an

Neue Mobilitätsdienste und die hohen Kosten für Fahrzeugbesitz und -unterhalt bringen die Pendler dazu, sich nach alternativen Möglichkeiten umzusehen. Durch die Unternehmen wie Uber, Lyft, Car2Go, Zipcar u. a. vermittelte Ridesharing Angebote sind in den letzten Jahren zu einer zuverlässigen Option für viele Pendler geworden. Der Studie von Canadian Black Book zufolge verließen sich 27 % der Kanadier zwischen 18 und 34 Jahren regelmäßig auf diese Art von Mobilitätsdiensten.

 

Viele Autohersteller haben ebenfalls Elektrofahrzeuge in ihren zukünftigen Angeboten fest zugesagt und investieren momentan in die Forschung und Entwicklung der Mobilität.

 

Der sich für Transportwesen engagierende Autor und Referent Lukas Neckermann stellt fest, dass „Mobilitätsrevolution“ (auf Englisch) dabei sei, die Automobilindustrie zu erreichen, welches durch folgende drei Nullen definiert wird:

  • Nullemissionen
  • Null Unfälle
  • Nullbesitz

Fazit

Daten, IoT und emissionsfreie Technologien erwecken die Hoffnung auf künftig sauberere und effizientere Transportmethoden. Autos werden weiterhin auf unseren Straßen unterwegs sein. Jedoch werden sich ihre Antriebskraft sowie der Weg, wie sie gekauft, geleast, gemietet und betrieben werden, ändern. Die oben genannten Beispiele sind nur einige der Innovationen, die sich für die Zukunft des Transportwesens abzeichnen.

 

Für weitere Informationen über Geotabs intelligente Datensätze und urbane Städteanalysen, besuchen Sie uns hier.


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